10.06.2022Eine Woche Aktionsticket: vlexx zieht erstes positives Fazit zum 9-Euro-Ticket
Nach einer Woche 9-Euro-Ticket zieht das Eisenbahnverkehrsunternehmen vlexx ein insgesamt positives Fazit. Zwar waren einige Züge im Zeitraum um das Pfingstwochenende stark ausgelastet, aber durchgehend waren die Kapazitäten der vlexx-Züge ausreichend.
„Unser Eindruck ist, dass das 9-Euro-Ticket den gewünschten Erfolg gebracht hat. Wir freuen uns, dass uns das Aktionsticket nach der Corona-Pause wieder mehr Fahrgäste in die Züge bringt und hoffen, dass wir viele Menschen in den kommenden Wochen von den Vorzügen des öffentlichen Nahverkehrs überzeugen können“, resümiert Frank Höhler, vlexx-Geschäftsführer. „Insgesamt freuen wir uns darüber, dass die Politik mit dem 9-Euro-Ticket ein deutliches Signal für klimafreundliche Mobilität setzt.“
vlexx hat im eigenen Kundencenter in Alzey seit Verkaufsstart am 23. Mai knapp 1.800 Aktionstickets verkauft. Insgesamt wurden bis einschließlich Dienstag über Automaten und Kundencenter 15.779 9-Euro-Tickets verkauft.
vlexx hatte sich im Vorfeld auf mehr Fahrgäste am Pfingstwochenende eingestellt. „Das gute Wetter und das lange Feiertagswochenende haben sicher dazu beigetragen, dass viele Ausflügler unterwegs waren“, so Höhler. Demnach stieg ab Freitagnachmittag das Fahrgastaufkommen mit Blick auf das lange Pfingstwochenende an. So war dann am Samstag spürbar mehr los und einige Züge auch voll. Insbesondere die Linien RE 3 (Frankfurt – Mainz – Bad Kreuznach – Idar-Oberstein – Saarbrücken) auf dem Streckenabschnitt Kirn – Mainz und die Linie RE 17 (Koblenz – Bingen – Bad Kreuznach – Kaiserslautern) auf dem gesamten Abschnitt waren sehr gut frequentiert. Der Sonntag verlief dagegen wieder etwas ruhiger: Es waren nur vereinzelt Züge voller. Am Pfingstmontag gab es noch mal einen Anstieg: Mehrere Züge waren dann durch den Rückreiseverkehr ab nachmittags bis abends stärker ausgelastet.
Mit Blick auf die zunehmende Anzahl der Fahrgäste in den kommenden drei Monaten hat vlexx im Vorfeld an Konzepten zur Kapazitätsausweitung gearbeitet. Dieses hat das Unternehmen mit den Aufgabenträgern im regionalen Schienenverkehr in Rheinland-Pfalz und dem Saarland (SPNV Nord, ZSPNV Süd, RMV sowie ZPS im Auftrag des saarländischen Umweltministeriums), welche die zusätzlichen Leistungen bestellen und auch finanzieren, abgestimmt.
Demnach werden auch an den kommenden Wochenenden bei den Linien RE 3 (Saarbrücken – Neubrücke – Bad Kreuznach – Mainz – Frankfurt; wegen einer Baustelle ab 17. Juni 2022) und RE 17 (Kaiserslautern – Bingen – Koblenz) die Züge aufgestockt. „Statt wie sonst mit einem Triebwagen fahren wir viele Züge dann in doppelter Länge, um unseren Fahrgästen mehr Platz anbieten zu können“, erklärt Höhler.
Fahrrad möglichst nicht mitnehmen
vlexx appelliert im Aktionszeitraum dazu, möglichst auf eine Fahrradmitnahme in den Zügen zu verzichten, da aufgrund möglicher knapper Kapazitäten eine Mitnahme nicht garantiert werden kann. Rollstühle und Kinderwagen haben stets absoluten Vorrang.
Zudem empfiehlt vlexx Fahrgästen, ggf. die parallel fahrenden Regionalbahnlinien (z.B. RB 33) zu nutzen, da diese die gleichen Bahnhöfe bedienen, aber nicht so stark ausgelastet sind wie die Regionalexpresslinien.
Wegen Baustelle zusätzliche Entlastungszüge von Bingen über Armsheim nach Mainz eingerichtet
Der Aktionszeitraum des 9-Euro-Tickets umfasst regelmäßig verschiedene Baumaßnahmen im Streckennetz. So ist wegen der noch bis zum 13. Juni andauernden Baustelle durch die DB Netz AG der Streckenabschnitt zwischen Mainz und Gau-Algesheim am Wochenende gesperrt. Auf dem Abschnitt fährt ein Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen. Von der Baustelle sind auch die Züge von der Mittelrheinbahn und DB Regio betroffen, die auch jeweils einen SEV anbieten.
Der SEV könnte wegen des erhöhten Fahrgastaufkommens durch das 9-Euro-Ticket sehr ausgelastet sein. Fahrgäste können auf eigens dafür eingerichtete direkte Zugverbindungen ausweichen: vlexx hat gemeinsam mit dem ZSPNV Süd zwei Entlastungszüge abends je Richtung zwischen Mainz und Bingen eingerichtet. Diese befahren die Strecke Mainz – Armsheim ohne Halt, wechseln dort die Fahrtrichtung und halten im weiteren Verlauf auch in Gensingen-Horrweiler. Teilweise fahren diese Züge weiter von und nach Bad Kreuznach. Somit ist eine Mitfahrt im Schienenersatzverkehr in vielen Fällen nicht notwendig.
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