Technischer Servicehelfer Helmut
Auf dem vlexx-Werksgelände gibt es keinen Stillstand. Damit die Züge allzeit in einwandfreiem Zustand wieder aufbrechen können, müssen sie komplett durchgecheckt werden. Hier beginnt die Arbeit von Helmut und seinen Kollegen. Helmut ist einer von neun Technischen Servicehelfern bei vlexx.Ohne Helmut läuft es nicht
Die Servicehelfer sind wahre Allrounder: Sie rangieren die Züge, führen technische Kontrollen durch, erledigen kleinere Reparaturen, pflegen die Weichen auf dem Betriebsgelände, betanken die Fahrzeuge und reinigen sie in der Waschstraße. Als Bindeglied zwischen Einsatzleitung, Werkstatt und den Triebfahrzeugführer:innen haben Technische Servicehelfer eine wichtige Funktion: Sie gewährleisten den reibungslosen Ablauf vom Eintreffen der Züge auf dem Mainzer vlexx-Gelände bis zu deren Rückkehr auf die freie Strecke. Und das rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche.
Immer für Einsatzleitung erreichbar
„Wir sind der verlängerte Arm der Einsatzleitung“, fasst Helmut zusammen. „Daher müssen wir auch immer erreichbar sein, egal was wir gerade machen.“ Die Arbeit läuft im Drei-Schicht-Betrieb, denn rund um die Uhr gibt es wichtige Aufgaben. Wenn Helmut zum Dienst kommt, meldet er sich bei der Leitstelle und in der Werkstatt an. Eines seiner wichtigsten Arbeitsgeräte ist das Diensthandy, das er stets griffbereit hat. Denn auf diesem Weg erfährt er, was zu tun ist. „Ich bin immer im Kontakt mit den Kolleginnen und Kollegen, um Dinge abzusprechen, Aufträge anzunehmen oder zu melden, dass etwas erledigt ist.“
"Der laufende Verkehr hat immer Vorrang“, sagt Helmut. Das heißt: Wenn ein Zug außerplanmäßig aus dem Fahrgastbetrieb genommen wird, weil er repariert werden muss, dann hat das Priorität. Der Servicehelfer ist in diesem Fall für das Umstellen der Züge zuständig. Unter Umständen muss erst Platz in der Werkstatt geschaffen werden – ein Zug muss raus, damit der andere rein kann. Auch wenn sich das banal anhört, steckt dahinter eine durchdachte Logistik. Denn ein 80 Meter langer Zug lässt sich nicht so schnell und so einfach umparken wie ein Auto. Servicehelfer müssen sich im Führerstand des Zuges gut auskennen. „Auf dem Werksgelände übernehmen wir die Funktion der Triebfahrzeugführer:innen“, erklärt Helmut.
Bei Wind und Wetter draußen
Die Arbeit der Servicehelfer findet fast aus[1]schließlich im Freien statt. „Man muss schon ziemlich robust sein, schließlich sind wir bei Wind und Wetter draußen, auch nachts und im Winter“, sagt Helmut. „Aber mir gefällt das.“ Für einen Bürojob sei er nicht gemacht, fügt der 54-Jährige schmunzelnd hinzu.
Eine ebenso wichtige wie verantwortungsvolle Aufgabe der Servicehelfer sind die sogenannten Vorbereitungsdienste. Anhand einer Checkliste prüfen sie die Elektronik des Zuges, Bremsen, Türen, Lichter, Toiletten und vieles mehr. Meist findet das im Nachtdienst statt. So ist sichergestellt, dass der Zug am nächsten Morgen störungsfrei in den neuen Tag starten kann. Wenn bei dieser routinemäßigen Überprüfung etwas nicht wie vorgesehen funktioniert, versucht Helmut zunächst, das Problem selbst zu lösen. Gelingt das nicht, informiert er die Leitstelle – denn dann muss der Zug in die Werkstatt.
Ständig in Bewegung
Pro Schicht hat Helmut mit zehn bis zwölf Zügen zu tun, die umgestellt, getankt, gereinigt oder durchgecheckt werden müssen. Und auch, wenn er dabei meist allein ist, versteht er sich doch als Teamplayer. „Ich bin immer im Kontakt mit den Kolleginnen und Kollegen, um Dinge abzusprechen, Aufträge anzunehmen oder zu melden, dass etwas erledigt ist.“
Als Servicehelfer braucht Helmut eine gute Portion technischen Sachverstand und muss auch mal anpacken können. „Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich, aber sie ist auch anspruchsvoll und insbesondere körperlich anstrengend“, sagt er. „Wir sind ständig in Bewegung.“ Das beginnt schon auf dem Weg zu einem Zug, der irgendwo auf dem weitläufigen Betriebsgelände oder sogar mehrere hundert Meter entfernt in der Abstellung am Mainzer Hauptbahnhof steht. Kein Job für Bewegungsmuffel: Wenn Helmut nach dem Nachtdienst sein Diensthandy abgibt und die Kollegen von der Frühschicht übernehmen, hat er bis zu zehn Kilometer zu Fuß zurückgelegt.